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Epidauros, eine der wichtigsten antiken Stätten auf der Peloponnes

Epidauros war der bedeutendste Kurort der griechisch-römischen Antike. Bis heute ist sie immer noch  Griechenlands bedeutendste Stätte für den Gott der Heilkraft Asklepios.  Sie befindet sich  auf Halbinsel der Peloponnes, ca. 30 km von Nafplion und ca. 10 km von Palea Epidauros entfernt, eingebettet in die liebliche Landschaft von Argolis.  Man geht davon aus, das dieses Gebiet seit dem 3. Jahrtausends v. Chr. bewohnt war.

Das erste  Heiligtum in Epidauros war eine Stätte zur Verehrung des Musengottes Apollon. Erst im 5. Jahrhundert wurde auch  der Halbgott Asklepios,  hier verehrt.  Viele Pilger und Heilungsuchende kamen nach  Epidauros um beim Heilgott für Genesung, zu beten. Im 4. Jahrhundert v. Chr. entwickelte es sich zum bedeutendsten Heiligtum Asklepios und wurde sehr reich. Bei wissenschaftlichen Untersuchungen  konnte man das, an der in dieser Zeit sich vollziehenden regen Bautätigkeit ableiten. Wegen seines Reichtums wurde Epidaurus im  1. Jh. v. Chr. immer wieder von Seeräubern überfallen und geplündert. Der Römer Sulla liess das Heiligtum plündern.  Seinen Soldaten überließ er Weihegaben und Kultgegenstände als Sold. Dennoch war der Ort auch in der römischer Zeit beliebt.  Im 2. Jh. n. Chr. bauten die Römer das Heiligtum jedoch wieder auf. 267 n.Chr. zerstörten die Goten unter Alarich weite Bereiche des gesamten Heiligtums und das Theater von Epidaurus. Abermals wurde die alten Kultstätte wieder aufgebaut. Mit dem Verbreitung des Christentums verloren die Kultstätte an Bedeutung. So wurde Epidauros 426 n.Chr. offiziell geschlossen. Heute lädt das Grabungsgelände zu einem interessanten  Spaziergang ein. Seit den 80ziger Jahren des 20. Jahrhunderts gibt es hier  kontinuierliche Ausgrabungen. Um dieses imposante Bauwerk der Antike auch für die Nachwelt, zu erhalten werden ständig Restaurierungsmaßnahmen an verschiedenen Bauwerken durchgefuehrt.  Es gibt es ein kleines Museum, indem einige Fundstuecke der Grabungen ausgestellt sind.  

Der Halbgott Asklepion  

Asklepios war laut der Mythologie Sohn des Apollon und der Koronis. Wie der Halbgott an seine heilenden Fähigkeiten kam, darüber gibt es verschiedene Versionen. Eine davon besagt, dass Apollon die Koronis tötete, weil die sich, von Apollon schwanger, mit einem Sterblichen eingelassen hatte. Dafür sollte sie und das Kind sterben. Hermes soll das Kind aus dem toten Leib der Mutter gerettet haben bevor sie verbrannt wurde. Kentaur Cheiron, ein Heilkuniger soll das Kind aufgenommen haben und nannte es Asklipion. Er lernte dem Habgott alles über die Heilung. Nach der anderen Sage soll Koronis auf dem Berg Myrtion bei Epidauris ihr Kind bekommen habe ohne das Apollon davon wusste. Dort setzte sie das Neugeborene aus. Dort fanden es zwei Tiere, des Hirten Arestanas. Eine Ziege, die das Kind säugte und der Hirtenhund, der es beschützte. Als Aresthanas kam und das Kind aufhob, entfuhr dem Baby  ein heller Lichtstrahl. Voller Erfucht zog sich der Hirte zurück.  Er verbreitete die Kunde über einen Gott, der Kranke heilen und Tote zum Leben erwecken konnte. Dargestellt wird Asklepios meistens als bärtiger Mann. Häufig trug er auf Darstellungen einen Lorbeerkranz und  stützt sich auf einem Stab. Dieser  ist von einer Schlange (Natter) umschlungen. Dem Stab nennt man den Askleoionsstab. Heute ist er das internationale Symbol der Heilkunde.  

Besuch des Asklepion-Heiligtums

Der Asklepios – Kult  beherrschte die Medizin. Es wird behauptet der heilende Halbgott verwandte dafür die Chirugie und die Lehre der Kräuter. Es wird ihm nachgesagt, er vermochte sogar Tote zu erwecken.

Ein Teil der Heilkunst besandt darin, das sich die Kranken in der Athmosphaere wohl fühlten. Wenn man das „ Antike Krankenhaus“ Epidauros, betrat durchschritt man zunächst den imposanten Eingang ( die Propylaeen). Diese Eingangshallen wurde vermutlich ca. 330 v. Chr. gebaut. Der Besucher Epidauros musste zunächst durch 2 Säulenhallen mit je 6 Säulen, laufen, bevor er auf die Straße zum Heiliger Bezirk kam. Nach umfassenden Forschungen geht man davon aus, das die Heilung im Asklepius-Kult mit  immer mit einer kultischen Reinigung in einem der zahlreichen Brunnen bzw. im Brunnenhaus begann. Um die Götter milde zu stimmen brachte man ihnen im Tempel ein Opfer.  Der Tempel wurde im 4. Jahrhundert vom Architekten Theodotos von Phokaia im dorischen Stil erbaut. Er hat eine Grundfläche von ca. 23 m x 11 m, das ist relativ klein, wenn man bedenkt wieviele Menschen den Gott der Heilkraft verehreten. Klein auch wenn man bedenkt, das es sich bei diesem Bau um den wichtigsten Tempel der gesamten Anlage gehandelt haben muss. Hier soll einst eine Statue des olympischen Zeus aus Elfenbein und Gold gestanden haben.

Der Kranke musste dann eine Nacht  im Tempel des Asklepios genauer im  Abaton schlafen.. Das Abaton war ein rechteckiger Bau ca 21 m x 24 m  gross. Er wurde im  6. Jh. v. Chr. gebaut. Damit ist der Abaton der älteste Bau des heiligen Bezirkes.  Ziel dieser Nacht war es im  Traum von  Asklepios oder von ihm beauftragten Artzt,  zu erfahren, welche Heilmethode für ihn die geeignetste ist. Man geht davon aus, das man sich in späteren Zeiten  auch das Hypnoseverfahren angewandt hat um so zu erfahren was dem Patienten fehlte. Am darauffolgen Tag, gab es ein  Gespräch mit einem Priester und einem Artzt um die anzuwendende Therapie festzulegen. Bei den antiken  Heilverfahren handelte es sich um um Bäderkuren, zur Entspannung der Nerven, Diäten,  aber auch um operative oder medikamentöse (Kräuteranwendungen) Verfahren  gab es. Diese Heilmittel wurden einzelnd oder in  Kombination angewendet um den Patienten, zu heilen.  Für den Zeitraum der Behandlung, wohnte der Patient im Gästehaus. Von diesem  Antiken Gästehaus  (Katagogion), aus dem 4. Jh. v. Chr. sind huete leider nur noch die Grundmauern zu erkennen. Einst waren in dem großen, zweigeschossigen Gebäude, Platz fuer ca. 160 Pilgern und Heilsuchenden.  Die Größe dieses Hauses, zeugt von der Bedeutung des Epidauros in der Antike. Damals ging man davon aus, das ein ein Teil der Therapie kulturelle Veranstaltungen wichtig waren um den Patient zu entspannen. So sind das große Theater und die unfangreiche Bibliothek, zu erklaeren.  

Das imposanteste Bauwerk von Epidauros ist, nahe dem Eingang gelegene Theater, aus dem 3. Jh. v. Chr.. Seine Ränge lehnen an einen Berghang und öffnen sich zum Asklipios-Heiligtum. Auffällig ist die halbkreisförmige Zuschauertribüne, die Platz fuer ca. 13.000 Personen hatte.  Die Anlage verfügt über ein rundes  Orchestra, dem Platz an dem der Chor  im klassischen antiken Drama stand. Überreste eines mächtigen Bühnenhauses sind bis heute noch, zu sehen.  Das Bühnenhaus war zum einen die Umkleide der Schauspieler ausserdem wurden hier wichtige Theaterrequisiten gelagert. Die Bühnenwand war in der Antike entweder mit Bildern bemalt oder mit Tafeln behangen. Diese wurden je nach Theaterstück gewechselt und bildeten die Kulisse.  Bewundernswert ist die einmalige Akustik, man kann selbst in der obersten Reihe jeden Klang hören. Das Theater in Epidauros ist das besterhaltene ganz Griechenlands. Heute werden in Epidauros wieder klassische Dramen vorgeführt. Diese ziehen  in den Sommermonaten wie in alten Zeiten,  Zuschauer aus ganz Griechenland nach Epidauros.

Ein weiteres sehr interessantes Gebäude der Anlage ist der so genannte Tholos. Dieser imposante Rundbau, der zwischen 360 und 320 v. Chr. gebaut wurde,  ist von 26 dorischen Säulen umgeben. Das Gebäude wurde anfänglich nur sakral genutzt, später wurde es auch anderweitig genützt.  Bis heute sind sich Historiker noch nicht im klaren, welchen Zweck dieses Gebäude hatte. Einige Forscher gehen davon aus,  dass hier das Grabmal des Asklepios verehrt wurden. Anderen Funde und Überlieferungen, zu Folge, soll dies der  Ort sein,  an dem die Heiligen Schlangen des Gottes lebten. Für diese Vermutung spricht,  die labyrinthartige Archetektur des Baus.   

Das Stadion und die Asklepieia (panhellenische Festspiele) in Epidauros

Zu den Panhellenische Spiele die in Olympia, Delphi, Isthmia oder Nemea stattfanden, gehörte auch die  Asklepieia dazu. Da diese nicht so bekannt sind, werden sie häufig bei der Aufzählung vergessen. Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. fanden sie hier in Epidaurus regelmässig, alle 4 Jahre statt. Anfangs gab es  nur rein  athletische Wettkämpfe, später kamen dann kulturelle Disziplinen hinzu. Damit man die Wettkämpfe veranstalten konnte, baute man im 5. Jh. v.Chr.  das Staddion. Diese ist leicht am Hang gelegen. Es ist ca. 23 m breit. Einst war die Laufbahn ca. 181 m Lang.  An den Längsseiten fann man heute noch deutlich Überreste der antiken Sitzreihen erkennen. Interessant ist, das die Sitzreihen teilweise aus dem Fels gehauen wurden und andere sind gemauert worden. An der südlichen Längsseite befanden sich die  Ehrenplätze. Diese hatten Sitze mit Rückenlehnen. Das Stadion war durch einen unterirdischen Gang mit den Orten, wo sich die Athleten sich zur Wettkampfsvorbereitung aufhielten, verbunden.

Palea Epidavros

Palea Epidavros ist eine kleine urige Hafenstadt im Saronischen Golf, in der Region Argolis. Das vom Massentourismus unberührte Fischerdorf, liegt ca. 13 km von der berühmten Stätte Epidaurus und 60 km südlich von Korinth entfernt. Seit man  mykenische Gräber, in der Ortsmitte freigelegt hat, geht man davon aus, das dieser Ort  bereits seit der mykenischen Zeit besiedelt war.  In der Antike war Palea Epidavros, was soviel heisst wie altes Epidavros,  die zur Asklipion-Heilstätte zugehörige Hafenstadt. Hier landeten viele Pilger, mit Ihren Schiffen, auf dem Weg zum Antiken Krankenhaus.  Heute ist der Ort ein beliebter Urlaubsort geworden. Naturliebhaber und Wanderer finden hier in den umliegenden  Zitronen- und Orangenhainen eine unverdorbene Natur. Erleben Sie beim Rundgang durch Epidavros den Duft der Orangen-, Zitronen- und Olivenhaine und den einzigartigen Zauber des Ortes. Etwas ausserhalb des Ortes gibt es mehre Campingplätze.

 

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