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Schwämme von der Insel Symi

Die Insel Symi besucht zu haben, ohne Schwammdemonstration, ist ein Frevel. Waren doch die Schwämme über viele Jahre die Haupteinnahmequelle der Insel. Viele Generationen holten die Männer, das "weiche Gold" des Meeres, unter schweren gesundheitsschädigenden Bedingungen, ans Tageslicht. Heute haben die Schwammtaucher moderne Tauchausrüstungen.

Schwammverkauferin

Leuchtend gelbe, oder in warm braunen Tönen, warten die Schwämme in großen Körben auf Abnehmer. Wegen des allzu reichhaltigen Angebots kann man sich kaum entscheiden und eigentlich sind die bizarren Wassertiere, als Badeschwamm, zur Kosmetik oder zum Auto- bzw. Bootwaschen viel zu schade. Übrigens als naturbewusster Mensch sollte sie keine gebleichten Schwämme kaufen. Die meisten Touristen verschmähen die naturbraunen Schwämme, während sie die hellgelben, gewaschenen Schwämme vorziehen. Die Bleich-prozedur der Schwämme wird häufig direkt auf dem Meer vorgenommen und die giftige Chemielauge danach einfach über Bord gekippt. An den Chemikalien gehen nicht nur die Schwammstämme, sondern auch viele der anderen Meerestiere zugrunde.

Wissenschaftler haben herausgefunden, das es ca. 5 000 Schwammsorten gibt. Für den häuslichen Gebrauch, eignen sich jedoch nur vier der Schwammsorten: das großlappige Elefantenohr, der Korallenschwamm, die Honigwabe und der samtfeine Schwamm. Der zuletzt erwähnte, eignet sich am besten zum Baden und ist leider auch, wie könnte es anders sein, der teuerste. Bei der Schwammdemonstration, darf natürlich auch der knochenharte gurkenförmige Zimocca, der als Peeling-Schwamm genutzt wirdnicht fehlen.  Manche der Demoschwämme sind mit der Schere in die typische Form geschnitten worden, andere dagegen, sehen nur von ihrer Struktur wie Schwämme aus und ähneln viel mehr dicken Pilzen.

Naturschwamm Schwäme Symi

Einige preisen ihre Ware als  „Schwämme direkt von Symi“ an. Aber die Zeiten sind schon lange vorbei. – Von Symi selber kommen heute keine Schwämme mehr, aber aus der, Gegend von Kalymnos, Kos, Tilos - in Symi gibt es niemanden mehr, der hinabtaucht. - Es ist viele Jahre her als das letzte Schwammtaucherschiff Symi verließ, um mit reicher Beute wiederzukommen. Aufzeichnungen zufolge,  sollen die ersten Schwammtaucher vor  ca. dreitausend Jahren um den Inseln des Dodekanes nach Schwämmen getaucht haben. Symi,  das laut Homer mit 3 Schiffen am Krieg gegen Troja mitgewirkt haben soll, stattete seine Helden damals mit Schwämmen aus. Sie machten sich deren Weichheit zu nutze und polsterten ihre Rüstungen von innen mit Schwämmen aus. So waren die Schwämme von dort an fester Bestandteil des Lebens. Zur Zeit der türkischen Besatzung, wurden Schwämme am Hofe des Sultans eingeführt. Die Frauen des Harems liebten es sich mit den weichen Meerestieren, zu waschen. Aber auch in anderer Hinsicht retteten die Schwämme Nympheninsel während der Besetzung durch die Türken, solange der Handel mit den Schwämmen florierte, kamen die Türken nur, um ihren Tribut zu fordern. So hatte die kleine Insel einige Vorteile, die deren Nachbarinseln, wie z.B. Rhodos nicht hatten. - Im 19ten Jahrhundert boomte die Schwammfischerei und –Verarbeitung und diese Blütezeit brachte der Insel den großen Wohlstand. Mehr als 20.000 Menschen zählte die Gemeinde damals. Ökologische, aber vor allem auch politische Gründe sowie später die Erfindung des synthetisch hergestellten Schwammes, verursachten später das Aus für die Schwammfischerei.

 

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