Die griechisch-orthodoxe Kirche in der heutigen Zeit

Die Zahl der Gläubigen der griechisch-orthodoxen Kirche stimmt mit der Bevölkerung Griechenlands und der im Ausland lebenden Griechen, fast überein. Das zeigt wie wichtig die Religion auch heute im 21. Jahrhundert, die Kirche fuer die Griechen ist. Der Glaube spielt hier eine wesentlich wichtigere Rolle als in anderen Europäischen Ländern. Wenn sie das nicht glauben schauen sie mal an Ostern, oder an einem der Kirchenfeste vorbei. Wenn wichtige Feste rufen sind alle da, von Teenager, über gestresste Geschäftsmänner bis zu denen, die sonst das Haus eigentlich nicht mehr so oft verlassen. Manch ein Pfarrer im Deutschsprachigen Gemeinden würde von so einem regen Interesse an der Kirche träumen.

Pfarrer - Griechenland
Pfarrer - Griechenland

Die griechisch-orthodoxe Kirche ist keine Staatskirche, dennoch wird sie vom Staat unterstützt. So gab es nie eine vollständigen Trennung zwischen Kirche und Staat, wie dies in anderen Religionen der Fall war. Juristisch gesehen ist die griechisch-orthodoxen Kirche, wie andere Religionsgemeinschaften, Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Verwaltungsmäßig ist die Kirche in Erzdiözesen, die Metropolien, aufgeteilt, die sich über das ganze Land verteilen. Die Mehrzahl davon, 78 Metropolien, gehören der Autokephalen Orthodoxen Kirche Griechenlands an. Einer der 16 unabhängigen Kirchen, aus der sich die Weltorthodoxie zusammenstellt. Wobei jede der autokephalen Kirchen, sowohl geistlich als auch verwaltungsmäßig selbständig ist. Wobei sie alle in Einheit mit den orthodoxen Kirchen durch das gemeinsame Bekenntnis an den Glauben der Propheten, der Apostel, der Kirchenväter und der sieben Ökumenischen Synoden des ersten Jahrtausends, durch denselben Ritus und ein gemeinsames Kirchenrecht verbunden sind.

Dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, in der Türkei, einer autokephalen Kirche, stellt den Ehrenprimas der Weltorthodoxie. Ihm unterstehen aus historischen Gründen auch einige Metropolien, die sich auf dem Territorium Griechenlands befinden. Es handelt sich dabei um die Kirche Kretas, deren neun Erzdiözesen eine Art Selbstverwaltung genießen, und die fünf Metropolien des Dodekanes die sich auf den Inseln Rhodos, Kos, Kalymnos, Karpathos und Symi befinden.

Die griechisch-orthodoxen Kirche folgt dem gregorianischen Kalender, der 1924 vom griechischen Staat eingeführt wurde.


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