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Korinth und die antiken Ausgrabungen

Die griechische Stadt Korinth oder Korinthos liegt geschützt im gleichnamigen Golf, umgeben von eingen Bergen. Die antike Stadt lag 5 km weiter südwestlich am Fuße des Burgfelsens Akrokorinth. Verherende Erdbeben haben die Stadt mehrmals zerstört, dennoch sind von dem dorischen Apollontempel sind Reste erhalten und einige freigelegte Bauten aus römischer Zeit.  Die heutige Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Korinth, befindet sich  ca. 78 km westlich von Athen, im Nordosten der Peloponnes. Der Isthmus von Korinth, ist eine Landenge, die den Peleponese und das Festland Mittelgriechenlands verbindet. In der Antike überquerte man den Isthmus indem man Schiffe auf Schlitten über die felsige Landenge schleppte. Seit dem 19. Jahrhundert (1881–93 angelegt) hat man es einfacher, denn seit dem befindet sich hier der Kanal von Korinth (6,34 km lang, 24,5 m breit).  Er verbindet die Isthmus von Korinth mit dem Saronischen Golf.  Die Stadt hat ca. 35.000 Einwohner, und ist somit die  zweitgrößte Stadt des Peloponnes. Korinth ist griechisch-orthodoxer Bischofssitz. Neben dem Tourismus sind hier die Erdölraffinerie und die chemische und elektrotechnische Industrie, die wichtigsten Einnahmequellen der Einwohner der Stadt.  

Die Neustadt von Korinth ist nicht besonders sehenswert. Nachdem diie Ortschaft 1858 und 1928 zwei verherenden Erdbeben ausgesetzt war sind die historischen Bauwerke, so gut wie zerstört worden. Heute bietet die Stadt einige Shoppingstrassen, zahlreiche Lokale für jeden Geschmack und Geldbörse. Schön ist es auf der grossen Platia am Hafen. Dort können sie in einem der Cafes sitzen und die kleinen und grösseren Schiffe beobachten.

Die Geschichte Korinths

Der Ortsnamen von  Korinthos stammt, so haben Historiker herausgefunden  aus der prägriechischen Zeit. Genauso wie Mykene, Tiryns und Pylos war Korinth in der Bronzezeit eine wichtige mykenische Stadt mit einem Palast. Laut der Mythologie soll Sisyphos der Ahnherr einer der Könige in Korinth gewesen sein. Jason soll hier Medea verlassen haben. Schon seit seinen Anfangszeiten, als die Dorier im  10. Jahrhundert v. Chr  die Stadt gründeten, war Korinth ein wichtiger Verkehrs- und Handelsplatz. In Bezug auf Reichtum konnte die Antike Stadt sogar mit Athen mithalten.  Bis Mitte des 6. Jh. v. Chr. war Korinth ein wichtiger Hersteller und Exporteur (der gesamten griechischen Welt ) von Keramiken. Diese Töpferwaren hatten alle den selben Stil: schwarze Figuren auf rotem Grund. Korinth war einer der wichtigsten Orte des Aphroditekults. Wenn man einige Quellen Glauben schenken darf, so gab es beim Tempel der Aphrodite mehr als eintausend Tempelprostituierte.

In der klassischen Antike ca 730 v. Chr. wanderten einige Korinther aus, um neue Städte zu gründen.. Sie gründeten die Städte Kerkira (auf Korfu), Syrakus (auf Sizilien)., Poteidaia (ä Chalkidiki). Korinth war ein wichtiger Teilnehmer bei dem Persischen Krieg. Bei der Schlacht von Salamis, war die Truppe Korinths die zweitstärkste nach der von Athen. Ca 462 v. Chr. kam es zum Zerwürfnis mit Athen, nachdem der Athener Kimon mit seinen Truppen das korinthische Gebiet ohne Erlaubnis durchzogen hatte. Es kam zum Krieg, mit den Athener. Erst 451 v. Chr.  kam es zu einem Waffenstillstand. Dennoch war der Friede nicht hergestellt und führte schließlich zum Ausbruch des Peleponesischen Krieges. Nach dem Ende desselben haben sich Athen und Korinth zusammengeschlossen um gegen die  Sparta, zu kämpfen. 394 v. Chr kam es zum Ausbruch des Korinthischen Krieges, während dessen Korinth gemeinsam mit Athen, Theben und Argos gegen Sparta kämpften. 337 v. Chr kam Korinth unter die Herrschaft von Makedonien. Nach der Ermordung des makedonischen Königs Philipp II kam dessen Sohn Alexander der Grosse an die Macht. In dieser Zeit wurde Korinth zu einer sehr belebten, volkreichen Stadt, mit blühender Wirtschaft.

Nach dem Sieg der Römer (Schlacht bei Kynoskephalai) im Jahre 197 v. Chr. w urde Korinth römisch. Die Stadt wurde Sitz des Achäischen Bundes. 

In den ersten Jahren des neuen Jahrtausends, wurde Korinth aber ein wichtiger Ort in religiösen Fragen. Das Korinth der Bibel war, eine multi-kulturelle und multi-religiöse Stadt geprägt von verschiedenen Ethnien. So war es nicht leicht die Lehren Jesu, zu verbreiten. Man geht davon aus, das der Apostel Paulus die Stadt im Jahr 51 zum ersten Mal besuchte. Laut der Apostelgeschichte (18,1–18) blieb er achtzehn Monate in Korinth. Kurz nach seiner Abreise kam auch Apollos von Ephesos nach Korinth. Von Ephesos aus schreibt er ca. 5 n.Chr den 1. Korinther-Brief. 3 Jahre später im Jahre 58, während Apostels Paulus 2. Aufenthaltes entstand vermutlich der Brief an die Roemer. Der 2. Korinther-Brief. spiegelt die Schwierigkeiten wider, in so einer solchen multi-religiöse Stadt eine christliche Gemeinschaft aufrecht zu erhalten.

Im Mittelalter wurde Korinth besiedelt von Normannen, Byzantinern, Kreuzritter. Als die Osmanen 1458 die Stadt übernahmen, war Korinth völlig Bedeutungslos. Nach den Osmanen kamen Venezianer und wieder die Türken. 1830 wurde Korinth endlich wieder griechisch. Zu Beginn des griechischen Unabhängigkeitskampfes war eine Zeit lang erwogen worden Korinth zur Hauptstadt des freien hellenischen Staates zu machen, doch dann hatte man sich doch für das wesentlich einflussreichere Athen entschieden.

Am 21. Februar 1858 wurde das alte Korinth von einem Erdbeben zerstört und danach sechs Kilometer nordöstlich wieder aufgebaut. Unmittelbar neben dem antiken Siedlungsgelände liegt das Dorf Palaiokorinthos. Seit den achziger jahren mausert sich Korinth zu einem bedeutendem touristischen Zentrum.

Archäologische Ausgrabung des antiken Korinths

Weit über die Grenzen Korinths hinaus ist die Stadt bekannt für ihre Ausgrabungsstätten und historischen Ruinen, Zeugen einer bewegten Vergangenheit. Wie sooft, hat ein Besuch nach Griechenland, etwas mit Ruinen zu tun. Zahlreiche Erdbeben in der Region, haben haben die Stadt wiederholt zerstört. So ist z.B von der archaischen Stadt nur noch der Apollontempel (um 540 v. Chr.), der sich oberhalb der Agora befand, zu sehen. Von ihm stehen noch 7 größere Säulen. Dennoch die heutigen Ruinen des sogenannten Altkorinth, geben einen sehr guten Eindruck einer bedeutenden römischen Stadt. Die alte Stadt lag ursprünglich 5 km weiter südwestlich am Fuße des Burgfelsens Akrokorinth. Bemerkenswert ist die Agora ( Marktplatz), deren  Form und Größe wahrscheinlich bereits im 4. Jh.v. Chr.  Identisch mit dem ist, was wir heute sehen. An der Ostseite Agora befinden sich die Überreste einer  Basilika vermutlich aus dem Jahr 44. n. Chr..  Das Zentrum der Agora ist gekennzeichnet von der Bema, einer Rednertribüne. Man geht davon aus, das  der Apostel Paulus sich hier vor dem römischen Prokonsul verantworten musste. Im Mittelalter hatte man hier eine Kirche gebaut.  Im Norden der Agora befindet sich eine gewaltige Toranlage aus den 1.Jh.n.Chr., diese bildete damals und heulen den Beginn der prunkvollen Lechaion-Straße, die vorchristliche Einkaufsmeile der Stadt. Ebenfalls auf dieser imposanten Straße befand sich  eine Basilika. , die dort stand, wo sich einst der alte Stadtmarkt befand. Historiker haben herausgefunden, das hier das städtische Leben stattfand. Hier befindet sich auch eine gut erhaltene Latrine. Das Gebiet wurde während der byzantinischen Epoche im  11.-12. Jahrhundert überbaut. Unter der Herrschaft der Osmanen. im 17. Jahrhundert errichtete man nördlich davon einen Palast für den osmanischen Bei, von dem fast keine Überreste gibt. Sehr beeindruckend ist die 154 m lange Stoa, im Süden der Agora. Diese wurde einst (38 v. Chr.) unter Philipp II als Gästehaus für wichtige Staatsmänner errichtet.  

Auch heute noch imposant ist das einst reich ausgestattete Brunnenhaus der Quelle Peirene, die für ihr klares Wasser bekannt war. Der Brunnen lag in einem mit 6 Arkaden und zahlreichen Statuen. Erwähnenswert ist, dass sich vor diesem Wasserhaus, ein römisches Schwimmbecken befand. Auch die Unterhaltung kam in dieser Zeit nicht zu kurz, so hat man in der alten Stadt ein Theater aus dem 4. Jahrhundert v.Chr.entdeckt. Man geht davon aus das diese in der römischen Epoche zu einer Arena unfunktioniert wurde.  Nahe des Theaters hat man ein Odeion aus dem 1 Jh.n. Chr. Entdeckt.

Im Süden der antiken Stadt Korinths ( Ausgrabungsstätte) befinden sich die Überreste einer frühchristlichen Bischofskirche. Leider wurden weite Teile diese Gotteshauses überbaut, als man im  11. Jh. eine byzantinische Kirche errichtete. Trotzdem sind von dem Mauerring, der 146 v. Chr vom römischen Feldherren Mummius zerstört wurde, an mehreren Stellen noch bis 40 m lange Abschnitte zu erkennen. Im Mittelalter wurde die Kirche abermals erneuert.

Akrokorinth

 3 km südöstlich der Ausgrabungsstätte Korinths, an der Küstenebene, erhebt sich ein mächtigem Tafelberg (575m). Auf  dessen Hochplateau die Mauern und Überreste einer großen Burganlage, zu finden sind. Die Anlage umfasst zwei Gipfel des Felsmassiv. Es gibt nur einen Zugang im Osten der Festung. Dieser wurde von einer dreifachen Verteidigungsmauer mit drei starken Toren befestigt, zT mit tiefen Gräben umgeben. Es ist Faszinierend wie die Erbauer sich der Beschaffenheit des Berges zu nutze gemacht haben. Im Norden, Osten und Süden schützen steil abfallende Felshänge die Festungsanlage und im Westen gibt es eine zusätzliche Mauer. Zusätzlich gibt es eine mächtige Schutzmauer, welche rund um die Burg gebaut wurde. Die älteste heute noch erkennbare Ruine  sich auf dem westlichen und gleichzeitig höchsten Gipfel. Hier stand einst der Tempel der Afrodite. Korinth war einer der wichtigsten Orte des Aphroditekults, so ist es nicht verwunderlich, das der Tempel auf der Akropolis der Afrodite geweiht war. Wenn man einige Quellen Glauben schenken darf, so ab es beim Tempel der Aphrodite mehr als eintausend Tempeldienerinnen ( Tempelprostituierte). Deren Aufgabe war es die männlichen Pilgern, zu verwöhnen. Man glaubte damit den Schutz der Gottheit zu sichern.  Überreste dieses antiken Heiligtums sind heute so gut wie keine mehr zu sehen. Zum einen sind sie durch Erdbeben zerstört worden, zum anderen hat man die Burg auf den Überresten errichtet und Teile der Steine als Baumaterial für die Burg genutzt. Auf dem entgegengesetzten Gipfel befindet sich die Ruine eines Turmes, den die Franken gebaut haben und der später von den Venezianern und den Osmanen erweitert wurde. Im Inneren des Burggeländes kann man Überreste der verschiedenen Bauherren sehen, da sind osmanische Moscheen, byzantinische Zisternen oder eine venezianische Kirche. Heute versucht man diese Interessante, geschichtsträchtige Anlage, so gut wie möglich, zu erhalten.

Historiker gehen davon aus, dass die erste Besiedlung, des Berges  in der Steinzeit war. Die Siedler wählten dieses Hochplateau, wegen der Süßwasserquellen, welche sie mit Wasser versorgten, zum anderen waren sie hier sicher und dominierte die umliegende Gegend strategisch. Vom Akrokorinth aus konnten sie den Isthmus von Korinth, die fruchtbare Ebenen und die umliegenden Täler bis weit auf das Meer hinaus beobachten und kontrollieren. Die Strategische Lage war so gut, das sie sich bis in das Mittelalter hielt. Im Laufe der bewegten Geschichte wurde die Anlage einige Male durch kriegerische Angriffe oder Erdbeben zerstört und wieder aufgebaut. Zahlreiche verschiedene Herrscher und Besatzer haben hier getrohnt, und alle haben Spuren ihrer Epoche auf Akrokorinth gelassen.

 

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